Das bedeuten die Abkürzungen auf der SD Karte
SD/SDHC/SDXC:
Eigentlich sah die SD-Norm nur Karten bis 2 Gigabyte vor – das reicht längst
nicht mehr. Daher hat die „SD Card Association“ schon zweimal nachgelegt: Mit SDHC hat sie
Karten bis 32 Gigabyte spezifiziert, mit SDXC Karten bis 2 Terabyte. Die getesteten Karten
mit 64 und 128 Gigabyte entsprechen alle der SDXC-Norm.
UHSI/UHSII/UHSIII:
Ursprünglich konnten SD-Karten nur maximal 50 MB/s übertragen. Mit
der UHS-I-Technik erhöhte sich das Tempo auf 104 MB/s. Karten mit UHS-II-Technik sind
leicht an einer zweiten Reihe Kontakte zu erkennen. Die zusätzlichen Kontakte erhöhen das
Maximaltempo von 104 auf 312 MB/s. Ganz neu ist die UHS-III-Norm, die die gleichen
Kontakte wie UHS-II nutzt, aber das Maximaltempo noch einmal verdoppelt, auf 624 MB/s.
Allerdings gibt noch keine Geräte und keine Speicherkarten, die diese Norm erfüllen. UHS-II
Karten sind meist deutlich teurer und erreichen fast das Tempo teurer Profi-Speicherkarten,
die nach anderen Normen (CFast oder XQD) gebaut werden. Daher hat COMPUTER BILD die
UHS-II-Karten in den Tempomessungen strenger bewertet.
Class: Auf vielen SD-Karten stehen noch Class-Angaben, die schnellste ist Class 10. Damit
wird die Schreibgeschwindigkeit in Megabyte pro Sekunde angegeben. Dieses Tempo sollte
jede aktuelle Karte schaffen. Modelle mit niedrigerer Class-Angabe sind veraltet und zu
langsam.
U1/U3: Diese Zahl gibt das Schreibtempo einer SD-Karte mit UHS-I- oder UHS-II-Technik an.
U1 steht für 10 MB/s, U3 für 30 MB/s.
V6-V90:
Das ist eine Schreibtempoangabe für Videoaufnahmen. Die Spanne reicht von 6 bis 90 MB/s.
A1: Bei dieser brandneuen Geschwindigkeitsangabe muss die Karte eine bestimmte Anzahl
von Zugriffen pro Sekunde schaffen (1.500 beim Lesen, 500 beim Schreiben). Das soll für
mehr Tempo beim Starten von Apps von der Karte sorgen. Noch sind diese Karten sehr
selten, zu den wenigen Ausnahmen gehört die Sandisk Micro SD 400GB. Im Vergleichstest
hatte keine Karte ein A1-Logo
Paneltypen
TN
TN ist wie schon erwähnt die günstigste Technologie und daher meist im Einstiegsbereich zu finden. TN-Panels gibt es schon, seit die dünnen LCD-Monitore auf dem Markt sind. Sie konnten seitdem auch ihre Vormachtstellung halten. Gründe dafür gibt es viele, beispielsweise die sehr günstigen Produktionskosten, die es ermöglichen, auch größere Displays für vergleichsweise wenig Geld anzubieten.
Ein anderer Aspekt ist aber vor allem der, dass TN-Panels im Vergleich zur Konkurrenz extrem reaktionsschnell sind. Gerade für Gamer natürlich ein extrem wichtiger Aspekt. Die meisten schnellen Gaming-Displays setzen daher auch auf TN-Panels. Mittlerweile sind damit Refresh-Rates von bis zu 240 Hz möglich, bei Reaktionszeiten von nur 1 ms (Grey-to-Grey). Kombiniert man solch ein Panel noch mit diversen, oft herstellerspezifischen Techniken zur Blur-Reduction, ergibt sich ein extrem scharfes Bild, selbst bei schnellen Bewegungen. Gerade Spieler von schnellen FPS-Titel wie CS:GO profitieren also von derart schnellen Monitoren.
Neben den Vorteilen für Gamer und vergleichsweise geringen Preisen gibt es aber auch Nachteile. Der Blickwinkel ist insbesondere horizontal stark begrenzt, dadurch ist auch die Farbdarstellung nicht optimal – Grafiker und Fotografen, die mit farbkritischen Inhalten arbeiten, sollten lieber auf Displays mit anderen Paneltypen zurückgreifen. Bei Filmen kann es außerdem durch das häufig eingesetzte Overdrive zu Artefaktbildung und stärkerem Rauschen kommen.
Früher galten TN-Panels auch als kontrastarm mit schlechten Schwarzwerten. Diese Zeiten sind mittlerweile aber größtenteils vorbei. Lediglich extrem günstige, meist auch schon ältere Displays leiden noch unter diesen Symptomen. Ein guter Mittelklasse-Monitor weist beide Schwächen aber in der Regel nicht mehr auf.
VA/MVA/AMVA
Die drei Paneltypen setzen auf einen ziemlich ähnlichen Ansatz und gehen aus der gleichen Grundlage hervor. VA steht dabei für „Vertical Alignment“, was bedeutet, dass die Sub-Pixel vertikal angeordnet sind. Vorteil dieser Anordnung sind vor allem die vergleichsweise großen Blickwinkel, die denen eines TN-Panels deutlich überlegen sind. Dafür sind klassische MVA Panels deutlich langsamer, für Gamer eignen sie sich also nicht. Für Office-Arbeit oder für den Heimgebrauch liefern sie aber eine gute Mischung aus Blickwinkelstabilität, hohem Kontrast und dennoch günstigem Preis.
Neuere VA-Typen, allen voran AMVA, können aber teilweise bereits mit TN-Panel mithalten, was die Geschwindigkeit betrifft. Displays mit nativen 144 Hz und 1 ms Reaktionszeit sind damit möglich, ebenso wie hochauflösende WQHD-Displays. Für extrem schnelle FPS-Titel kann das auch noch zu langsam sein, für die meisten anderen Titel reicht es aber in der Regel. Auch die AMVA Panels bieten eine sehr hohe Blickwinkelstabilität, ohne in Farbverfälschungen abzudriften. Lediglich der Kontrast leidet bei allzu steilen Blickwinkeln. Hohe Kontrastwerte von 3000:1 bis 5000:1 eignen sich gepaart mit der recht guten Farbwiedergabe auch schon für farblich anspruchsvolle Aufgaben im Grafik- oder Fotografie-Bereich.
Nachteile gibt es aber natürlich auch hier. So gibt es zum Beispiel keine echten matten Displays, da das Anti-Glare-Coating Semi-Glossy ist – also leicht glänzend. Dafür wirkt es nicht so körnig wie bei TN-Panels. Auch gibt es trotz der hohen Blickwinkelstabilität einen Kontrast-Shift, wenn man nicht zentriert auf das Display blickt, was bei farbkritischen Anwendungen von Nachteil sein kann. Für Grafiker ebenfalls wichtig: Derzeit gibt es noch kaum VA-Panels mit 10-Bit-Unterstützung.
IPS
Das Kürzel steht hier für In-Plane-Switching und ist technisch den VA- und TN-Panels in den meisten Belangen überlegen – kostet dafür allerdings auch mehr. Ursprünglich hatten IPS-Displays vor allem mit sehr hohen Reaktionszeiten zu kämpfen, zudem war der Kontrast gering und die Anti-Glare-Beschichtung wirkte grobkörnig und fast schon „schmutzig“. Einige dieser Eigenschaften halten sich auch immer noch in den Köpfen, dabei hat die IPS-Technik seit ihrer Anfangszeit große Verbesserungen durchlaufen.
IPS-Panel bieten mittlerweile gute Kontrastwerte und sogar relativ geringe Reaktionszeiten von nur 5 ms. Außerdem ist die Blickwinkelstabilität unübertroffen, da IPS-Panels nicht unter Contrast-Shift leiden, wie es bei VA-Panels der Fall ist. Ebenso ist die Farbwiedergabe bei IPS-Displays am besten, im High-End-Bereich tummeln sich auch einige 10-Bit-Modelle, die gerade für professionelle Grafiker interessant sind. Da Displays mit Diagonalen von über 30“ und 4K-UHD-Auflösung möglich sind, sollte auch für fast jeden etwas dabei sein.
Selbst Gamer können mittlerweile zu IPS-Panels greifen, denn es gibt bereits einige Monitore, die 144 Hz nativ unterstützen. Auch finden langsam Technologien wie das Blur-Reduction-Backlight ihren Weg in die IPS-Panels.
Wer auf der Suche nach einem Curved- oder 21:9-Display ist, wird auch um ein VA- oder IPS-Panel nicht herumkommen, denn bisher gibt es diese Displayformen nur mit diesen Panels.
Aber natürlich hat auch IPS Nachteile, wobei die verglichen mit den anderen Display-Technologien fast vernachlässigbar sind. Ältere IPS-Displays leiden beispielsweise noch vermehrt unter einer grobkörnigen Anti-Glare-Beschichtung. Auch IPS-Glow, ein weißer Schimmer, der sich bei bestimmten Blickwinkel über dunkle Bereiche zu legen scheint, ist immer noch recht verbreitet – wobei hier insbesondere LG schon an Lösungen arbeitet.
Schnelle Displays für Gamer sind auch noch recht rar und meist auch sehr teuer, generell liegt der Preis für einen Monitor mit IPS-Panel immer etwas höher als vergleichbare Modelle mit TN- oder VA-Panel.
Was für ein Display soll ich nun kaufen?
Wer nun vor der Qual der Wahl steht, sollte sich also erstmal überlegen, wofür das Display genau eingesetzt werden soll und wie viel man in etwa ausgeben möchte oder kann.
Die erste Wahl für Gamer ist eigentlich immer das TN-Panel. Hier bekommt man oft schon sehr schnelle 144-Hz-Displays mit diversen Zusatzfunktionen für relativ wenig Geld. Selbst Modelle mit AMDs FreeSync Technologie gibt es so schon für unter 200 Euro. Auch als Allrounder für den Heimgebrauch ist ein TN-Panel in der Regel ein guter Kompromiss aus Leistung und Preis.
Mittlerweile findet man reaktionsschnelle IPS-Panels auch schon für unter 400 Euro. Wer das Geld in die Hand nehmen möchte, bekommt für das Geld eine bessere Farbdarstellung und bessere Blickwinkel als bei einem Monitor mit TN-Panel.
Wer häufig und lange vor dem Monitor sitzt, sollte mindestens zu einem VA-, besser aber zu einem IPS-Panel greifen. Die höheren Blickwinkel und besseren Anti-Glare-Beschichtungen machen sich in der alltäglichen Arbeit schnell bemerkbar. Wichtig ist aber vor allem auch, dass VA- und IPS-Displays häufig in Kombination mit einem Flicker-Free-Backlight verfügbar sind – eure Augen werden euch für diese Entscheidung danken.
Grafiker, Fotografen, Videografen und alle anderen, die auf saubere, natürliche Farben und große Blickwinkel angewiesen sind, sollten definitiv zu einem IPS-Panel greifen. Hier gibt es häufig schon extra darauf abgestimmte Modelle, die eine besonders naturgetreue Farbwiedergabe bieten. Gerade im professionellen Bereich, wo es auf jede Nuance ankommt, sind 10-Bit-IPS-Panele dann die einzige Option.
TN-Panels
TN-Panels sind in der Gaming-Community für ihre extrem schnellen Reaktionszeiten bekannt, wodurch sie zur ersten Wahl für kompetitives Gaming werden. Diese Panels können Reaktionszeiten von 1ms erreichen, was bedeutet, dass die Bewegungsunschärfe auf ein Minimum reduziert wird. Allerdings haben TN-Panels auch ihre Nachteile, insbesondere wenn es um die Farbdarstellung und den Betrachtungswinkel geht. Farben können bei seitlicher Betrachtung verwaschen erscheinen und die Kontrastverhältnisse sind im Vergleich zu IPS- und VA-Panels oft geringer.
VA-Panels
VA-Panels sind bekannt für ihre hohen Kontrastverhältnisse und tiefen Schwarzwerte, wodurch sie perfekt geeignet sind für Spiele mit dunklen Szenarien und für die Betrachtung in abgedunkelten Räumen. Ein Gaming PC Monitor mit VA-Panel bietet eine bessere Farbdarstellung und breitere Betrachtungswinkel als Modelle mit TN-Panels, kommt aber nicht ganz an die Qualität von IPS-Panels heran. Die Reaktionszeit von VA-Panels ist besser als die von IPS-Panels, bleibt aber für gewöhnlich immer noch hinter den TN-Panels zurück, was zu Bewegungsunschärfe bei sehr schnellen Spielen führen kann.
IPS-Panels
Ein Gaming Monitor mit IPS-Panel bietet eine hervorragende Farbdarstellung und breite Betrachtungswinkel, was ihn ideal für Spiele mit visuell ansprechenden Grafiken macht und für Nutzer, die Wert auf eine korrekte Farbwiedergabe legen. IPS-Panels haben für gewöhnlich eine höhere Farbgenauigkeit und können ein breiteres Farbspektrum darstellen. Die Reaktionszeit von IPS-Panels hat sich in den letzten Jahren verbessert, erreicht aber in der Regel nicht die Geschwindigkeit von TN-Panels. Dies kann besonders in sehr schnellen Spielen, wo jede Millisekunde zählt, ein großer Nachteil sein.
Wie funktionieren die Panels?
Die Funktionsweise von TN-, IPS- und VA-Panels basiert auf der Steuerung des Lichts, das durch flüssige Kristalle hindurchgeht, die zwischen zwei Polarisationsfiltern eingebettet sind.
TN-Panels nutzen die Twisted Nematic-Technologie, bei der die flüssigen Kristalle in einer Helix- oder Spiralstruktur angeordnet sind. Wenn kein elektrisches Feld angelegt wird, drehen die Kristalle das Licht, sodass es den zweiten Polarisationsfilter passieren kann, was zu einem hellen Bild führt. Wird ein elektrisches Feld angelegt, richten sich die Kristalle aus und blockieren das Licht, was zu einem dunklen Bild führt. Die schnelle Reaktionsfähigkeit von TN-Panels resultiert aus der geringen Masse der Kristalle und ihrer Fähigkeit, schnell zwischen Ausrichtungen zu wechseln.
IPS-Panels verwenden die In-Plane Switching-Technologie, bei der die flüssigen Kristalle parallel zur Panel-Oberfläche ausgerichtet sind. Im Gegensatz zu TN-Panels werden die Kristalle bei IPS-Panels seitlich verschoben, um das Licht zu modulieren. Diese Seitwärtsbewegung ermöglicht eine gleichmäßigere Lichtverteilung und sorgt für breitere Betrachtungswinkel und präzisere Farbwiedergaben. Die IPS-Technologie erfordert jedoch in der Regel mehr Energie, um die Kristalle zu bewegen, was die Reaktionszeiten verlangsamen kann.
Bei VA-Panels sind die flüssigen Kristalle in einer Ruheposition vertikal zur Oberfläche ausgerichtet. Beim Anlegen eines elektrischen Feldes neigen sich die Kristalle, um das Licht durchzulassen. Diese Ausrichtung ermöglicht hohe Kontrastverhältnisse und tiefere Schwarztöne, da die Kristalle in ihrer Ruheposition das Licht effektiver blockieren können. Die Reaktionszeit von VA-Panels ist schneller als die von IPS-Panels, aber für gewöhnlich langsamer als die von TN-Panels, was teilweise auf die größere Masse der Kristalle und die komplexere Bewegung zurückzuführen ist.